Filialkirche St. Andreas Rachertshofen

 

Geschichte:

Die älteste urkundliche Schreibweise ist Racholteshoven und bedeutet „bei den Höfen des Racholt“. Racholt oder Ragold ist kürzung für den altdeutschen Personennamen Raganwalt oder Reinwalt. So hieß also der erste Ansiedler oder Begründer des Dorfes. Um das Jahr 1150 wird ein Rudolf von Rachertshofen erwähnt. Von 1479 existiert das älteste Einwohnerverzeichnis von „Rachelkofen“ mit zwei heute noch bestehenden Hausnamen Pommer und Maurer.

Hier stand schon im Mittelalter ein Kirchlein, über dessen Entstehungszeit aber nichts bekannt ist. Einige heute noch vorhandene Statuen (Andreas, Nikolaus) sowie eine Glocke vom Jahre 1441, älteste mit einer Jahrzahl versehene des Bezirksamtes, lassen vermuten, dass die Kirche in der Gotischen Bauperiode, vielleicht im 14. Jahrhundert entstanden sein kann, möglicherweise aber auch schon viel früher. Die baufällig gewordene Kirche musste im Jahre 1730 abgetragen und von Grund auf neuerbaut werden. Altar und Kanzel im klassizistischen Stile wurden um das Jahr 1780 neu beschafft. Ein spätgotisches Tafelbild mit dem Halbrelief des hl. Nikolaus aus der Zeit um 1480 enthält auf der Rückseite eine gemaltes Heiligenbild (vielleicht hl. Jakobus) und stammt wahrscheinlich von einem ehemaligen gotischen Flügelaltar der früheren Kirche. 

Aus „Ortsgeschichte der Pfarrei Pötzmes“ Pfarrer Johann Schmid, Pötzmes, 1925