Filialkirche St. Katharina und Barbara Rannertshofen

 

Geschichte:

Den Namen des Gründers der Ansiedlung kündet wiederum deutlich der Ortsname welcher „ bei den Höfen des Rainhart“ bedeutet. Aus Rainhartshöfen wurde dann Rainershofen und Rannertshofen. Die älteste urkundliche Schreibweise des Ortsnamens stammt aus dem Jahre 1261 wo die Eheleute „Rodegerus und Leukardis von Raeinershoven“ alljährlich vier Pfennige aus einem kleinen Acker zum Unterhalte des Ewigen Lichtes an der Domkirche zu Freising stifteten. Die Kirche in „Rannerzhofen“ wird 1386 zum ersten mal urkundlich erwähnt. 1438 schrieb man Rainharzhofen, 1482 Rännertzhofen. Das älteste Einwohnerverzeichnis stammt aus dem Jahre 1460, welches vier zur Hofmark Ratzenhofen gehörige Besitzer namhaft macht.

Die jetzige Kirche samt dem mächtigen Sattelturm stammt aus der romanischen Bauperiode des 12. Jahrhunderts, wie ein außen herumlaufender Rundbogenfries und eine apsisartige Ausbauchung an der Ostseite des Turmes mit Rundbogenornamenten erkennen lassen. Die Kirche war ursprünglich zweistöckig, also mit einer Oberkirche versehen, wie jene in Gasseltshausen. Der obere Altar hatte St. Barbara, der untere St. Katharina zur Patronin. Um 1730 war die Kirche derart baufällig geworden, dass man in der Oberkirche schon viele Jahre keinen Gottesdienst mehr halten konnte. Pfarrer Neumaier ließ 1732 das Gewölbe durchschlagen und so aus der Doppelkirche eine einstöckige herstellen. Auf das neue Altarbild kamen die zwei vereinigten Patroninnen. Eine Orgel wurde erst 1790 als Altertum um 5 fl (Gulden) angeschafft 1879 durch eine neue ersetzt. Die schön geschnitzten Stuhlwangen stammen aus dem Jahre 1732 der Kreuzweg stammt von 1783. Die in der früheren Oberkirche gestandene spätgotische Figur der heiligen Barbara stammt aus der Zeit um 1500 Die Kirche besaß auf die Kramersölde in Auerkofen und auf das Röllgut in Attenhofen das Obereigentumsrecht.

Aus „Ortsgeschichte der Pfarrei Pötzmes“ Pfarrer Johann Schmid, Pötzmes, 1925